1. MAI 2013
DEUTSCHLAND
Bundesverdienstkreuz für Zeugin Jehovas
SELTERS (Deutschland): Mathilde Hartl, eine Zeugin Jehovas, erhielt am 22. Februar 2013 aus der Hand des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer das Bundesverdienstkreuz. Es ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, die Einzelpersonen verliehen werden kann.
Mathilde Hartl, die in Wörthsee (Landkreis Starnberg) lebt, bekam diese Auszeichnung, weil sie seit vielen Jahren aufopferungsvoll für ihren inzwischen 26 Jahre alten Sohn Martin sorgt. Er leidet seit seiner Kindheit an Duchenne-Muskeldystrophie (Muskelschwund). Im Fall von Mathilde Hartl bedeutet das: Sie muss auch nachts regelmäßig aufstehen, um nach ihrem Sohn zu sehen und beispielsweise regelmäßig die Atemwege zu reinigen. Auch ihr zweiter Sohn Max litt an dieser Krankheit und war außerdem geistig behindert. Viele Jahre kümmerte sie sich voller Liebe um beide Söhne, Martin und Max. Max verstarb 2008 im Alter von 19 Jahren.
Auf die Frage, woher sie die Kraft für die dauerhafte Intensivpflege nimmt, antwortete sie: „Aus meinem Glauben. Als Zeugin Jehovas habe ich eine sehr hohe Achtung vor dem Leben. Solange ich dazu in der Lage bin, möchte ich einen Beitrag leisten, dass mein Sohn trotz seiner Behinderung Freude an seinem sehr stark eingeschränkten Leben empfinden kann.“
Das Engagement von Mathilde Hartl und anderen Bürgern, die an diesem Tag geehrt wurden, würdigte Ministerpräsident Seehofer mit den Worten: „Jeder von Ihnen hat durch sein Tun die Welt ein kleines bisschen besser gemacht.“
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