Jehova beschreibt sich selbst
Wie man Gott näherkommt
Jehova beschreibt sich selbst
WIE könnte man Gott wohl beschreiben? Eine schwierige Aufgabe! Aber wäre es nicht faszinierend, wenn man einfach nur zuhören könnte, wie er seine Wesensart selbst beschreibt? Genau das hat der Prophet Moses erlebt. Glücklicherweise hat Gott ihn dazu veranlasst, seine Erlebnisse für uns festzuhalten.
Auf dem Berg Sinai hatte er Jehova gebeten: „Lass mich bitte deine Herrlichkeit sehen“ (2. Mose 33:18). Und tatsächlich gewährte Gott ihm am nächsten Tag einen flüchtigen Eindruck davon. * Moses schildert nicht so sehr, was er in dieser überwältigenden Vision gesehen hat, sondern teilt uns etwas noch Bedeutsameres mit, nämlich das, was Gott gesagt hat. In 2. Mose 34:6, 7 können wir nachlesen, welches Bild Jehova von sich zeichnet.
Als Erstes beschreibt sich Jehova als „ein Gott, barmherzig und gnädig“ (Vers 6). In einem biblischen Nachschlagewerk wird das hebräische Wort für „barmherzig“ mit der „Erbarmung . . . eines Vaters für sein Kind“ verglichen. Das mit „gnädig“ übersetzte Wort weckt die „Vorstellung von einem König, der für die Klagen seiner Untertanen ein offenes Ohr haben muss“. Jehova möchte uns versichern, dass er für seine Diener genauso da ist wie Eltern für ihre Kinder. Er liebt sie innig und achtet genau darauf, was sie brauchen (Psalm 103:8, 13).
Weiter sagt Jehova, dass er „langsam zum Zorn“ ist (Vers 6). Er wird nicht schnell ärgerlich, sondern hat Geduld mit uns, erträgt unsere Schwächen und Fehler und lässt uns Zeit, unser Verhalten zu ändern (2. Petrus 3:9).
Gott ist außerdem „überströmend an liebender Güte und Wahrheit“ (Vers 6). Liebende Güte oder treue Liebe ist eine wertvolle Eigenschaft, die eine innige Verbundenheit zwischen Jehova und seinen Anbetern ausdrückt. Sie zeichnet sich durch Stetigkeit und Verlässlichkeit aus (5. Mose 7:9). Jehova ist auch der „Gott der Wahrheit“ (Psalm 31:5). Er betrügt niemanden, noch lässt er sich etwas vormachen. Wir können allem, was er sagt, absolut vertrauen — natürlich auch seinen Zusagen für die Zukunft.
Noch etwas Besonderes, was Jehova uns wissen lassen möchte, ist, dass er „Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht“ (Vers 7). Wenn jemand sein verkehrtes Verhalten bereut, ist er „zum Vergeben bereit“ (Psalm 86:5). Gleichzeitig sieht er nicht einfach über Unrecht hinweg. Er erklärt, dass „er keinesfalls Straffreiheit gewähren wird“ (Vers 7). Da Gott heilig und gerecht ist, lässt er Menschen, die vorsätzlich sündigen, nicht ungestraft davonkommen. Ihre Schlechtigkeiten werden sie früher oder später einholen.
Jehova hat uns seine Persönlichkeit ganz offensichtlich deshalb beschrieben, weil er gern möchte, dass wir ihn kennenlernen. Fühlt man sich da nicht motiviert, sich mit Gottes anziehender Wesensart noch besser vertraut zu machen?
[Fußnote]
^ Abs. 2 Moses hat Jehova nicht direkt gesehen, denn kein Mensch kann Gott sehen und am Leben bleiben (2. Mose 33:20). Offensichtlich gab ihm Jehova eine Vision von seiner Herrlichkeit und sprach mit ihm durch einen Engel.