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Fasziniert von Gewalt

Fasziniert von Gewalt

Fasziniert von Gewalt

UNSERE Gesellschaft ist geradezu gewaltverliebt. Natürlich haben sich die Menschen schon immer von Gewalt unterhalten lassen. Doch „in den letzten Jahren hat die mediale Gewalt ein anderes Gesicht bekommen“, urteilt der Informationsdienst Media Awareness Network. Zum einen gebe es immer mehr Gewaltszenen. Zum anderen seien diese „viel drastischer, erheblich sexbetonter und noch sadistischer“ geworden. Dazu einige Fakten:

Musik: „Extrem brutale Songtexte sind in der Musikindustrie schon lange keine Randerscheinung mehr“, so der gerade zitierte Informationsdienst. In abstoßender Sprache verherrlichen manche Texte Mord und Vergewaltigung — sogar der eigenen Frau oder Mutter.

Videospiele: „Auch wenn man es nicht gern hört: Videospiele zeichnen sich durch eine ungesunde Vorliebe für Gemetzel aus“, schreibt ein britisches Fachmagazin für die Fangemeinde. „Wer Videospiele liebt, muss bis zu einem gewissen Grad auch Gewalt mögen“, so das Magazin. Dazu ein Beispiel: In einem sehr gefragten Spiel können die Teilnehmer mit virtuellen Baseballschlägern Frauen zu Tode prügeln. Durch den Mitmacheffekt haben Videospiele nach Ansicht mancher Experten einen deutlich negativeren Einfluss auf Kinder als das Fernsehen.

Filme: Wie Studien belegen, haben Gewalt, Sex und schmutzige Sprache in Filmen erheblich zugenommen — und Altersbeschränkungen liefern kaum zuverlässige Auskünfte. Außerdem greifen nicht nur die „Bösen“ zur Gewalt. Nach einer Studie geht fast die Hälfte aller Gewaltakte im Fernsehen, in Kinofilmen und in Musikvideos auf das Konto der „Guten“.

Nachrichten: „Blut bringt Einschaltquoten“ lautet eine Faustregel, nach der viele Nachrichtenproduzenten in aller Welt arbeiten. In etlichen Ländern wird mit Nachrichten ordentlich Geld verdient. Die Redakteure wissen: Gewalt fesselt die Zuschauer, die Einschaltquote steigt und damit wird der Sender für Werbekunden attraktiv, die ihn finanzieren.

Websites: Im Internet gibt es Websites mit echten und simulierten Darstellungen von Folter, Verstümmelung, brutalen Amputationen und Mord. Diese Sites sehen sich leider auch viele Kinder an.

Bin ich dagegen immun?

Hat die Gewalt im Fernsehen, in Kinofilmen, in Büchern, Musik und anderen Unterhaltungsmedien tatsächlich Einfluss auf den Konsumenten? Diejenigen, die daran verdienen, behaupten gern, ihre Produkte würden ja niemandem schaden. Stimmt das? Immerhin investiert die Industrie Zigmillionen in Werbespots, weil sie weiß, wie beeinflussbar der Mensch sein kann. Manche Spots dauern gerade einmal eine halbe Minute. Wie steht es dann mit einem 90-minütigen Film mit unmoralischen und gewalttätigen Hauptfiguren? Wieso sollte so etwas keine oder kaum Wirkung haben, zumal auf leicht beeinflussbare Kinder?

Der Schöpfer des Menschen, Jehova Gott, kennt uns viel besser als wir selbst. Wie denkt er über Gewalt? Was würde er jemandem sagen, der sich mit gewalttätigen Leuten abgibt, und sei es nur zur Unterhaltung? Die Antwort aus der Bibel:

● „Lass dich nicht mit einem Jähzornigen ein, halte dich von einem Hitzkopf fern, sonst übernimmst du seine Gewohnheiten und bringst dich selbst zu Fall!“ (Sprüche 22:24, 25, Hoffnung für alle [Hfa]).

● „Jehova selbst prüft den Gerechten wie auch den Bösen, und jeden, der Gewalttat liebt, hasst SEINE Seele gewiss“ (Psalm 11:5).

Natürlich kann niemand schlechten Einflüssen völlig aus dem Weg gehen. Aber jeder kann wählen, wovon er sich unterhalten lässt und mit wem er seine Zeit verbringt. Sich einmal zu fragen: „Was für ein Mensch möchte ich sein?“, kann einem helfen, sich die richtigen Freunde auszusuchen — Freunde, die nach denselben Maßstäben leben und dieselben Ziele verfolgen wie man selbst (Sprüche 13:20).

Wie jemand zum Thema Gewalt steht, wird nicht nur davon geprägt, welche Freunde und welche Unterhaltung er bevorzugt. Es gibt da noch weitere Faktoren. Welche?

[Bild auf Seite 4]

Harmlose Unterhaltung? Oder schleichendes Gift?