Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

In der arabischen Welt ereignen sich jährlich mindestens 500 000 Verkehrsunfälle mit mehr als 36 000 Toten. Das geht aus Statistiken der arabischen Behörde für Verkehrssicherheit in Tunesien hervor (AGENTUR REUTERS, TUNESIEN).

„Da Sexualkunde in der Schule und in den Familien nur unzureichend vermittelt wird, ist für chinesische Jugendliche das Internet die wichtigste Informationsquelle zum Thema Sex“ (CHINA DAILY, CHINA).

Spion im Kinderzimmer

Vor einigen Monaten nahm die deutsche Polizei einen Mann fest, der beschuldigt wurde, Dutzende junger Mädchen über die Webcams in ihren eigenen Zimmern beobachtet zu haben. Wie es heißt, knackte der Hacker zunächst ein schlecht ausgewähltes Passwort eines Internet-Accounts. Dann schickte er weiblichen Bekannten des Opfers über den gekaperten Account ein als Bildschirmschoner getarntes Schadprogramm. Damit erlangte er Zugang zu den Computern der Mädchen und konnte nach Belieben ihre Webcams nutzen. Als die Ermittler in die Wohnung des Hackers eindrangen, stellten sie fest, dass er gleichzeitig „mit 80 Computern fremder Mädchen ohne deren Wissen verbunden“ war und 3 Millionen Bilder abgespeichert hatte (Aachener Zeitung).

Forscher entdecken neue Sprachen

Im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh, nahe Bhutan und China, werden einige kaum bekannte Sprachen gesprochen, beispielsweise Akha und Miji. Als Sprachforscher sich mit diesen Sprachen beschäftigten, entdeckten sie eine dritte lokale Sprache — Koro. „Diese Sprache war bis dato nirgends erwähnt, sie war völlig unbekannt und wurde nie aufgezeichnet“, so der Linguist Gregory Anderson, Direktor eines Instituts für gefährdete Sprachen (Living Tongues Institute for Endangered Languages). Koro blieb so lange unbemerkt, weil es nur von etwa 800 Menschen gesprochen wird und diese in einem Gebiet leben, in das man nicht ohne Weiteres reisen darf. Außerdem wurden 2009 in einem Teil von China, aus dem bisher nur eine Sprache bekannt war, 24 weitere Sprachen identifiziert.

Radioaktive Wildschweine

In Deutschland „haben sich seit 2007 die Ausgleichszahlungen des Staates an Jäger für radioaktiv belastete Wildschweine vervierfacht“. Normalerweise verkaufen Jäger das Wildschweinfleisch zum Verzehr. Doch nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl vor 25 Jahren verbot die Regierung den Verkauf von Fleisch, das stark mit dem damals freigesetzten radioaktiven Element Cäsium-137 belastet ist. Das betrifft besonders Wildschweine, da sie „eine Vorliebe für Pilze und Trüffel haben und diese besonders viel Radioaktivität absorbieren“, heißt es in Spiegel Online. „Der Grund für die gestiegenen Zahlungen ist natürlich nicht so sehr die Zunahme der Radioaktivität, sondern das enorme Anwachsen der Wildschweinpopulation.“ Nach Ansicht von Fachleuten wird das Strahlungsproblem noch etwa 50 Jahre anhalten.