Was kann ich für mein Selbstwertgefühl tun?
Junge Leute fragen sich:
Was kann ich für mein Selbstwertgefühl tun?
JA | NEIN
Magst du dich, wenn du in den Spiegel schaust?
Denkst du, dass du was kannst?
Schaffst du es, dich gegen Gruppenzwang zu wehren?
Kommst du mit berechtigter Kritik klar?
Kannst du damit umgehen, wenn andere unfaire Bemerkungen über dich loslassen?
Fühlst du dich geliebt?
Achtest du auf deine Gesundheit?
Kannst du dich mit anderen mitfreuen, wenn es bei ihnen gut läuft?
Denkst du, dass du eigentlich alles ganz gut auf die Reihe bekommst?
Falls du mehrmals „nein“ angekreuzt hast, siehst du vielleicht vor lauter Minderwertigkeitsgefühlen gar nicht deine guten Seiten. Das soll sich mit diesem Artikel ändern!
DIE meisten Jugendlichen haben mit Selbstzweifeln zu kämpfen: Sie sind nicht besonders glücklich darüber, wie sie aussehen, was sie können und wie sie im Vergleich mit anderen abschneiden. Geht dir das auch so? Dann bist du, wie gesagt, nicht allein.
● „Meine Fehler und Schwächen ziehen mich echt runter. Oft bin ich selbst mein schlimmster Kritiker“ (Laura). *
● „Egal, wie gut man aussieht — die anderen sehen immer besser aus“ (Vanessa).
● „Wenn ich mit anderen zusammen bin, fühl ich mich total unsicher und bin gehemmt. Ich habe Angst, dass alle anderen mich für eine Null halten“ (Sophie).
Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Dann nicht verzweifeln! Du kannst nämlich etwas machen, damit dein Selbstwert steigt. Probier doch einmal die drei Strategien hier aus.
1. Such dir gute Freunde
Was die Bibel sagt: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist“ (Sprüche 17:17).
Im Klartext heißt das: Gute Freunde können dir in schwierigen Situationen echten Halt geben (1. Samuel 18:1; 19:2). Allein zu wissen, dass da jemand ist, dem du am Herzen liegst, kann deine Stimmung heben (1. Korinther 16:17, 18). Schließ also mit Leuten Freundschaft, die einen positiven Einfluss auf dich haben und dir guttun.
„Echte Freunde holen dich aus deinem Loch heraus“ (Sebastian).
„Manchmal reicht es schon, zu wissen, dass einen jemand so richtig mag. Das gibt einem das Gefühl, etwas wert zu sein“ (Nadine).
Achtung! Such dir Freunde, bei denen du dich nicht verstellen musst, um anzukommen, sondern die dich so akzeptieren, wie du bist (Sprüche 13:20; 18:24; 1. Korinther 15:33). Wenn du dich wegen der anderen auf Sachen einlässt, die nicht in Ordnung sind, wirst du dich letztendlich schlecht und wertlos fühlen und dir dumm vorkommen (Römer 6:21).
Du bist dran: Schreib doch hier einmal auf, wer dir sympathisch ist und deinem Selbstwertgefühl guttun würde.
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Wie wär’s, wenn du dich mit demjenigen triffst und ihr etwas zusammen macht? (Übrigens: Derjenige muss nicht unbedingt in deinem Alter sein!)
2. Tu etwas für andere
Was die Bibel sagt: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).
Im Klartext heißt das: Tust du etwas für andere, tust du auch etwas für dich. Ein Bibelspruch sagt nämlich: „Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen“ (Sprüche 11:25, Hoffnung für alle). Damit steht fest: Wenn du etwas für andere machst, wirst du dich entschieden besser fühlen! *
„Ich überlege mir, was ich für andere tun kann und wer in meiner Versammlung gerade Hilfe braucht. Wenn ich anderen zeige, dass ich sie mag und mich wirklich für sie interessiere, gibt mir das ein gutes Gefühl“ (Katharina).
„Der Predigtdienst ist da eine gute Sache, denn man denkt dann automatisch nicht so viel über sich nach, sondern mehr über andere“ (Lukas).
Achtung! Tu nicht nur etwas für andere, weil du etwas zurückkriegen willst (Matthäus 6:2-4). Das funktioniert nicht! Sie werden nämlich schnell merken, dass du Hintergedanken hast (1. Thessalonicher 2:5, 6).
Du bist dran: Wem hast du schon einmal geholfen? Was hast du genau für ihn gemacht?
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Wie hast du dich hinterher gefühlt?
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Wem könntest du sonst noch helfen und wie? Schreib das doch einmal hier auf.
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3. Lass dich von deinen Fehlern nicht unterkriegen!
Was die Bibel sagt: „Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3:23).
Im Klartext heißt das: Auch du bist nicht vollkommen. Fakt ist: Du wirst immer mal etwas Verkehrtes sagen oder sogar tun (Römer 7:21-23; Jakobus 3:2). Du kannst Fehler also nicht grundsätzlich vermeiden, aber du kannst steuern, wie du darauf reagierst. In der Bibel steht: „Der Gerechte mag sogar siebenmal fallen, und er wird bestimmt aufstehen“ (Sprüche 24:16).
„Wenn man sich mit anderen vergleicht und bei sich immer nur die Schwächen sieht, kann das ziemlich am Selbstwert kratzen“ (Kevin).
„Jeder hat gute und schlechte Seiten. Man kann auf seine guten Seiten ruhig stolz sein. Und an den anderen kann man ja arbeiten“ (Lauren).
Achtung! Dass du nicht vollkommen bist, ist keine Ausrede dafür, etwas Verkehrtes immer wieder zu tun (Galater 5:13). Machst du es trotzdem bewusst weiter, verlierst du die Anerkennung der allerwichtigsten Person überhaupt: Jehova Gott (Römer 1:24, 28).
Du bist dran: Schreib hier auf, worin du dich gern verbessern würdest.
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Trage daneben das Datum von heute ein. Hol dir aus Büchern und Zeitschriften (Wachtturm-Publikationen) Ideen, wie du daran arbeiten kannst, und frag dich nach einem Monat, wie weit du gekommen bist.
Du bist wertvoll
Die Bibel sagt, dass „Gott größer ist als unser Herz“ (1. Johannes 3:20). Das heißt, er sieht bei dir Pluspunkte, die du selbst vielleicht gar nicht siehst. Verlierst du durch deine Fehler und Schwächen in seinen Augen nicht an Wert? Stell dir vor, du hast einen 100-Euro-Schein. In dem ist aber ein kleiner Riss. Hat er dadurch jetzt an Wert verloren? Würdest du ihn deswegen wegwerfen? Garantiert nicht! Dein Schein ist und bleibt 100 Euro wert — mit oder ohne Riss.
Genauso sieht Gott dich. Er registriert genau, was du für ihn tust, auch wenn du das vielleicht selber gar nicht für so wertvoll hältst. Und er rechnet dir das hoch an! Die Bibel verspricht: „Gott ist nicht ungerecht, dass er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt“ (Hebräer 6:10).
Weitere Artikel aus der Rubrik „Junge Leute fragen sich“ findest du unter www.watchtower.org/ypx
[Fußnoten]
^ Abs. 15 Einige Namen wurden geändert.
^ Abs. 30 Falls du ein Zeuge Jehovas bist, kennst du bestimmt das gute Gefühl, das man hat, wenn man anderen von der schönen Botschaft aus der Bibel erzählt (Jesaja 52:7).
ETWAS ZUM NACHDENKEN
Was kannst du machen, wenn dein Selbstwert in den Keller rutscht, weil ...
● andere dich fertigmachen?
● du denkst, dass alle anderen besser sind als du?
● du immer nur siehst, was du alles verkehrt machst?
[Herausgestellter Text auf Seite 27]
„Jemand kann gut aussehen und sich trotzdem hässlich fühlen. Oder: Jemand sieht vielleicht nicht so gut aus, findet sich aber voll okay! Das hat nur etwas mit der Einstellung zu tun!“ (Lisa)
[Kasten/Bilder auf Seite 27]
WAS ANDERE JUNGE LEUTE SAGEN
„Mir hat es schon oft geholfen, wenn mir eine Freundin etwas Nettes gesagt hat oder mich jemand einfach mal angelächelt oder umarmt hat.“
„Jeder kann doch von den Stärken anderer profitieren und braucht sich deswegen nicht klein zu fühlen. Mal profitiere ich, mal der andere!“
[Bilder]
Aubrey
Lauren
[Bild auf Seite 28]
Ein Geldschein verliert nicht an Wert, nur weil er eingerissen ist. Genauso verlierst auch du in Gottes Augen nicht an Wert, nur weil du Fehler und Schwächen hast.