Der Tintenfisch-Schnabel
Wer hat es erfunden?
Der Tintenfisch-Schnabel
▪ Der Schnabel des Tintenfisches verblüfft Wissenschaftler. Man fragt sich: Wie kann etwas so Hartes mit einem Körper verbunden sein, der keine Knochen hat? Müsste nicht solch eine Kombination beim Tintenfisch selbst zu Abschürfungen und Verletzungen führen?
Einige Details: Der Schnabel eines Tintenfisches besteht aus Chitin, Wasser und Proteinen. Seine Spitze ist zwar hart, doch am Ansatz ist er weich. Die Dichte des Materials ändert sich stufenweise von hart nach weich. Deshalb kann ein Tintenfisch seinen Schnabel einsetzen, ohne sich selbst zu verletzen.
Professor Frank Zok von der University of California ist der Meinung, dass Studien am Tintenfisch-Schnabel ganz neue Möglichkeiten der Materialkomposition eröffnen könnten. Eine mögliche Anwendung liegt in der Herstellung künstlicher Gliedmaßen. Ali Miserez von derselben Universität kann sich vorstellen, „dass in Zukunft Prothesen entworfen werden, deren chemischer Aufbau dem des Tintenfisch-Schnabels nachgeahmt ist, und die an einer Seite weich und flexibel wie Knorpel sind . . . und an der anderen Seite stabiler und weniger anfällig für Abrieb“.
Was soll man glauben? Ist der Tintenfisch-Schnabel mit seiner vom Ansatz bis zur Spitze ansteigenden Dichte durch Zufall entstanden? Oder hat ihn jemand gestaltet?
[Bildnachweis auf Seite 9]
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