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Ist Fettleibigkeit wirklich ein Problem?

Ist Fettleibigkeit wirklich ein Problem?

Ist Fettleibigkeit wirklich ein Problem?

„Die Fettleibigkeit unter Jugendlichen hat epidemische Ausmaße angenommen“ (S. K. Wangnoo, leitender Endokrinologe am Indraprastha Apollo Hospital, Delhi, Indien).

WIE obiger Kommentar zeigt, pflegen viele indische Mittelstandsfamilien heute einen Lebensstil, der bei Jugendlichen zu Fettleibigkeit führt. Die erwähnte Epidemie ist zu einer länderübergreifenden Pandemie geworden, weil sich immer mehr Menschen immer weniger bewegen und mit Vorliebe Junkfood essen. So erklärte ein Fachmann für Kinder- und Jugendheilkunde: „Die nächste Generation [in Großbritannien] wird . . . die dickste in der Geschichte der Menschheit werden.“ Und der Guardian Weekly berichtete: „Früher machte Fettleibigkeit vor allem Erwachsenen zu schaffen. Doch die Essgewohnheiten und die sitzende Lebensweise der heutigen Generation junger Briten werden ihnen Probleme bereiten, die man ursprünglich aus den USA kennt. Die anhaltende Fettleibigkeit Jugendlicher zieht Krankheiten aller Art nach sich, von Diabetes über Herzkrankheiten bis hin zu Krebs.“

Die Verfasser des Buches Food Fight schreiben sogar: „Das weltweite Ernährungsproblem Nummer eins ist nicht mehr Unterernährung, sondern übermäßiger Konsum.“ Don Peck schrieb in der Zeitschrift The Atlantic Monthly: „Gegenwärtig gelten rund 9 Millionen Amerikaner als ‚extrem fettleibig‘, das heißt, sie haben mindestens 45 Kilogramm Übergewicht [Adipositas Grad III].“ Jährlich sterben ungefähr 300 000 Amerikaner vorzeitig an den Folgen ihres Gewichts, „mehr als aus irgendeinem anderen Grund außer dem Rauchen“. Peck schloss mit der Bemerkung: „Möglicherweise wird Fettleibigkeit die Gesundheit der Weltbevölkerung bald stärker gefährden als Hunger und Infektionskrankheiten.“ Können wir es uns leisten, die Risiken der Fettleibigkeit zu ignorieren? „Abgesehen vom Rauchen“, so Dr. Walter C. Willett, „ist der wichtigste Indikator für unsere künftige Gesundheit die Zahl, die uns von der Badezimmerwaage anstarrt“ (Eat, Drink, and Be Healthy). Man beachte das Wort künftige Gesundheit.

Ab wann ist jemand fettleibig?

Wann gilt jemand als fettleibig (adipös) und nicht nur als etwas übergewichtig? Aus der Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota, USA) hieß es: „Kurz gesagt ist jemand fettleibig, der aufgrund überschüssigen Körperfetts starkes Übergewicht hat.“ Wie kann der Einzelne feststellen, ob beziehungsweise wie stark er übergewichtig ist? Mithilfe von Gewichts- und Körpergrößetabellen. Damit lässt sich auch näherungsweise überprüfen, ob man lediglich übergewichtig ist oder bereits fettleibig. (Siehe die Tabelle auf Seite 5.) Allerdings berücksichtigen solche Tabellen nicht die Unterschiede im Körperbau. Gemäß der Mayo-Klinik ist „der Körperfettanteil ein besserer Indikator für die Gesundheit als nur das Gewicht“. Ein Sportler beispielsweise wiegt wahrscheinlich schon aufgrund seiner Muskelmasse oder starker Knochen etwas mehr. Was sind die Hauptursachen für Übergewicht und Fettleibigkeit? Mit dieser Frage beschäftigt sich der folgende Artikel.