Endlich eine Lösung!
Endlich eine Lösung!
VERSUCHEN wir uns eine Welt vorzustellen, in der jedes Kind wirklich ein Wunschkind ist, wirklich geliebt wird und mit fürsorglichen, liebevollen Eltern gesegnet ist, die aufrichtig daran interessiert sind, ihrem Kind die bestmögliche Anleitung und Erziehung zu vermitteln. Versuchen wir uns eine Welt vorzustellen, in der jedes Kind an Körper und Geist völlig gesund ist, eine Welt ohne Straßenkinder, eine Welt, in der kein Kind seiner Kindheit beraubt wird, weil es aus wirtschaftlicher Not heraus gezwungen ist zu arbeiten.
Eine wünschenswerte Vorstellung? Durchaus. Ist sie realistisch? Jehovas Zeugen sind davon überzeugt, und dafür gibt es mindestens zwei Gründe.
Ein Teil der Lösung liegt bei den Eltern
Bestimmt wird jeder dem Argument beipflichten, daß es in der Macht von Erwachsenen liegt, einige Probleme der Kinder zu lösen
und mitunter sogar zu verhindern. Natürlich gilt dies nur unter der Voraussetzung, daß sie, die Eltern, dazu bereit sind. Somit liegt ein Schlüssel für die Lösung des Gesamtproblems in der Hand der Eltern.Zum Beispiel haben Erwachsene, die in der Lage sind, sich an den biblischen Rat zu halten, daß ‘eine Frau nicht von ihrem Mann weggehen und ein Mann seine Frau nicht verlassen sollte’, keine Kinder, die wegen einer durch Trennung oder Scheidung zerrütteten Familie zu leiden haben (1. Korinther 7:10, 11).
Erwachsene, die bereit sind, den biblischen Rat zu befolgen, ‘anständig zu wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen’, haben keine Kinder, die unter der Belastung leiden, die damit einhergeht, betrunkene oder drogensüchtige Eltern zu haben (Römer 13:13; Epheser 5:18).
Erwachsene, die bereit sind, sich entsprechend dem biblischen Rat ‘der Hurerei zu enthalten’, verringern dadurch das Risiko für ihre Kinder, unerwünscht zu sein und womöglich in einer Einelternfamilie aufwachsen zu müssen (1. Thessalonicher 4:3; Matthäus 19:9).
Erwachsene, die bereit sind, den biblischen Rat zu beachten: „Reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden“ und ‘liebt eure Kinder’, bewahren ihre Kinder vor der körperlichen oder seelischen Qual eines Mißbrauchs jeglicher Form (Kolosser 3:21; Titus 2:4).
Kurz zusammengefaßt: Wenn alle Erwachsenen bereit wären, dem biblischen Rat Jesu zu folgen: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“, gäbe es dann Millionen unerwünschte und ungeliebte Kinder? (Matthäus 7:12).
Erfreulicherweise gibt es viele Erwachsene, die bereit sind, all die oben genannten Ratschläge zu befolgen. Doch leider tun dies nicht alle Erwachsenen, und da liegt das Problem. Außerdem müssen selbst diejenigen, die dazu bereit sind, leider oft feststellen, daß ihre Bemühungen durch menschliche Unvollkommenheit sowie durch Umstände, auf die sie keinen Einfluß haben, zunichte gemacht werden. Menschen können einen Beitrag leisten, die Probleme von Kindern zu lösen. Aber eine vollständige Lösung herbeizuführen liegt offenkundig nicht in ihrer Macht.
Eine göttliche Regierung sorgt für die vollständige Lösung
Der im vorigen Artikel zitierte Autor John Ruskin glaubte fest, es sei „die erste Pflicht des Staates, dafür zu sorgen, daß jedes in seinem Bereich geborene Kind gut untergebracht, bekleidet, ernährt und ausgebildet werde, bis es volljährig wird“. Allerdings räumte Ruskin ein, um das zu erreichen, müsse eine Regierung „ein Maß an Autorität über das Volk haben, von dem wir bislang nicht einmal träumen können“.
Nur eine Regierung, die göttlichen Rückhalt hätte, könnte über die wohlwollende Autorität verfügen, von der Ruskin sprach. Und eine ebensolche Regierung ist uns versprochen worden — die, welche Jesus in Matthäus 6:9, 10 erwähnte. Hat die von Gott geschaffene Regierung erst einmal die Kontrolle über alle Angelegenheiten auf der Erde übernommen, wird sie ihre Autorität über alle Völker ausüben und all ihre Untertanen, auch die Kinder, mit Nahrung, Kleidung, Obdach und Ausbildung versorgen (Jesaja 65:17-25). Doch diese vollkommene Regierung wird sogar noch mehr bewirken.
Unter Gottes Königreich werden die Menschen in die Lage versetzt werden, Kinder in ausgeglichener Weise aufzuziehen (Hiob 33:24-26). Junge Menschen werden dann im Geist von weltumspannender Brüderlichkeit und Frieden erzogen werden, worin das Ideal der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes besteht (Psalm 46:8, 9). Nie wieder wird ein Internationales Jahr des Kindes oder eine Konvention über die Rechte des Kindes nötig sein.
Für Christus Jesus, den König dieses himmlischen Königreiches, wird es ein leichtes sein, Eltern und behinderten Kindern vollkommene Gesundheit zurückzugeben. Die Wunderheilungen, die er wirkte, als er auf der Erde war, sind die Garantie hierfür (Lukas 6:17-19; Johannes 5:3-9; 9:1-7). Er wird sogar die Macht haben, verstorbene Kinder und Eltern wieder zum Leben zu erwecken! (Matthäus 9:18-25).
Bestimmt freuen wir uns darüber, zu wissen, daß Gott bald zugunsten der Kinder unserer Erde handeln wird!
[Kasten/Bilder auf Seite 12]
Hilfe für junge Menschen
Jehovas Zeugen sind sehr stark daran interessiert, jungen Menschen zu helfen, Probleme zu vermeiden, und ihnen auch zu zeigen, wie man mit unvermeidbaren Problemen am besten fertig wird. Im Lauf der Jahre haben sie deshalb eine ganze Reihe von Veröffentlichungen herausgegeben, die den Bedürfnissen junger Leute — von Kindern im Vorschulalter bis hin zu Teenagern — entgegenkommen sollen. Dazu gehören die Bücher Mein Buch mit biblischen Geschichten und Fragen junger Leute — Praktische Antworten sowie ein Video mit dem Titel Junge Leute fragen — Wie kann ich echte Freunde finden? Diese Publikationen — das Video vorerst nur in Englisch — sind erhältlich bei Jehovas Zeugen am Wohnort oder auf schriftliche Anfrage bei den Herausgebern der vorliegenden Zeitschrift.
Was ihre eigenen Kinder betrifft, so lassen Jehovas Zeugen sie spüren, daß sie erwünscht sind und geliebt werden, indem sie regelmäßig mit ihnen über ihre Probleme sprechen. Eltern verwenden dazu häufig die guten Ausarbeitungen in den oben genannten Lernhilfen als Grundlage für ein progressives und regelmäßiges Schulungsprogramm. Wir regen unsere Leser dazu an, mit ihren Kindern ähnlich zu verfahren.